Einen kühlen Kopf bewahren- Dimmbares Glas

Richterin hält Richterhammer

Dimmbares Glas reduziert die Hitze, nicht den Durchblick

Endlich ist die dunkle Jahreszeit vorbei. Sonne und Wärme machen das Leben leichter und bringen neuen Schwung in den Alltag. Doch intensive Sonneneinstrahlung schafft schnell saunaartige Temperaturen in modernen Wohn- und Büroräumen mit großen Glasflächen. Mithilfe von Jalousien und Rollläden sperren wir Licht und Wärme aus – und kehren wieder in den Zustand zurück, dem wir doch eigentlich entfliehen wollten: der Dunkelheit.

Smart Glass reguliert die Raumtemperatur

Für Brillen gibt es sie schon lange: Gläser, die sich bei Sonneneinstrahlung abdunkeln. Und auch für Gebäude wurde längst eine Möglichkeit entwickelt, die Hitze auszusperren, ohne auf die Helligkeit des Raumes und den freien Blick durch die Glasfenster verzichten zu müssen: Intelligentes Glas, auch „Smart Glass“ genannt. Als Pionier entwickelte die Firma EControl-Glas 2006 eine neue Generation elektrisch dimmbarer Verglasung, die sich seit drei Jahren langsam auf dem deutschen Markt etabliert. Das Prinzip des elektrochromem (EC)-Glases: Bei Sonneneinstrahlung wird das äußere Glas blau eingefärbt. Das Glas bleibt dabei transparent. Ist der Himmel bewölkt, verschwindet die Blaufärbung wieder. Zudem schützt das gedämmte Glas vor unerwünschten Einblicken – ohne das Tageslicht auszusperren.

Individuell und automatisch steuerbar

Das intelligente Fenster ist manuell auf Knopfdruck oder automatisch durch Helligkeitssensoren in fünf Stufen oder stufenlos steuerbar. EC-Glas wird gern in öffentlichen Einrichtungen und Bürogebäuden verwendet, im privaten Bereich empfiehlt es sich für teil- oder vollverglaste Wohnräume, Wintergärten und Dachfenster. Die Kosten sind nicht unbeträchtlich, langfristig amortisiert sich die Investition jedoch, denn der Verbrauch des EC-Fensters an elektrischer Energie ist wesentlich geringer als der Betrieb einer Klimaanlage. Da intelligentes Glas auch ein guter Wärmeschutz ist, reduziert es zudem im Winter die Heizkosten – und das eingesparte CO2 kommt der Umwelt zugute.

Quellen: EnBauSa (Energetisch bauen und sanieren), EControl-glas.de, baunetzwissen.de, handelsblatt.com, energieheld.de, greentech-made-in-germany.de, green.wiwo.de.

Über den Autor

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr, Autor dieses Artikels

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr ist Immobilienmakler und Inhaber des RE/MAX Immobilien Kontor. Als DEKRA-geprüfter Immobiliengutachter und Mitglied der RE/MAX Hall of Fame unterstützt er seine Kollegen und Mandanten in allen Bereichen der Immobilienvermarktung.